Herkömmliche Fahrräder erfreuen sich im Laufe der Jahre großer Beliebtheit. Doch im Vergleich zum letzten Jahrzehnt sind die Verkaufszahlen in Deutschland heute deutlich zurückgegangen. Und das ist nicht verwunderlich, zeichnet sich doch jetzt ganz klar ein neuer Trend ab – das Elektrofahrrad.

Immer beliebter werden neuartige Fahrräder, die von einem Elektromotor angetrieben werden und so die Tretkraft um das bis zu 1,5-fache Ihrer Leistung steigern. In den letzten Jahren hat sich der E-Bike-Absatz fast verfünffacht. Für wen ist ein E-Bike geeignet und welcher Motor ist besser zu wählen?

Die Vorteile eines E-Bikes liegen auf der Hand

Elektrofahrräder sind echte Hits, sowohl in Bezug auf Popularität als auch Geschwindigkeit. Bei einem E-Bike wird die Beschleunigungskraft des Fahrers stark erhöht. Deshalb eignen sich E-Bikes hervorragend für Leute, die gerne in Gruppen radeln möchten. So halten auch ungeübte Radler mit der ganzen Gruppe mit und verlieren nicht den Anschluss.

E-Bikes sind heute aufgrund einer Reihe von Vorteilen so beliebt:

  • Das E-Bike unterstützt den Fahrer beim Beschleunigen, insbesondere beim Anfahren
  • Ideal auch für leichtere Bergauffahrten, für den Umgang mit Gegenwind und für mühelose Langstrecken
  • Dank E-Bikes kommen Büroangestellte nicht mehr verschwitzt zur Arbeit

Auch im Privatleben kann ein E-Bike sehr hilfreich sein. Zum Beispiel ziehen Eltern oft gerne einen Babyanhänger mit. Bei einem E-Bike ist die Belastung deutlich geringer.

Auch ältere Menschen oder Menschen mit gesundheitlichen Problemen, denen es aufgrund körperlicher Anstrengung bisher schwer oder gar unmöglich war, ein normales Fahrrad zu fahren, können sich problemlos mit einem E-Bike fortbewegen. Für Kinder unter 14 Jahren ist ein E-Bike hingegen nicht geeignet, da sie die Geschwindigkeit eines solchen Fahrzeugs nicht richtig einschätzen können.

Welches E-Bike ist besser?

Es gibt unendlich viele E-Bike-Modelle, daher kann es schwierig sein, das richtige zu finden. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen, sich in der Vielfalt der Angebote auf dem Markt besser zurechtzufinden:

  • E-Bike-Bremsen: Felgen- oder Scheibenbremsen? Scheibenbremsen sind eine sicherere Wahl. Dazu werden Modelle von Magura oder Shimano passen. Hydraulische Felgenbremsen wie z.B. von Magura sorgen zudem für gute Verzögerung und sicheres Bremsen.
  • Welches soll man wählen – mit einer Kette oder einem Riemen? Der Riemen ist praktisch wartungsfrei. Auf jeden Fall braucht er keine Schmierung. Dies ist ein großer Vorteil. Der Riemen ist die beste Wahl für das Fahren in flachem Gelände. Hier gibt es zwei Systeme: den Conti-Drive und den Gates-Riemen. Wer mit dem E-Bike die Berge erklimmen möchte, nutzt besser die Kettenschaltung – die Übersetzung ist hier umfangreicher.
  • Batterie. Der Akku kann sich an verschiedenen Stellen am E-Bike befinden. Räder mit Akkuträger können durch das filigrane Rahmen- und Gepäckträgerdesign manchmal instabil werden. Dies kann gefährlich sein, wenn Sie mit hoher Geschwindigkeit bergab fahren oder mit einer Hand abbiegen. Entscheiden Sie sich also entweder für ein E-Bike mit verstärktem Gepäckträger oder suchen Sie nach einem mit Akku am oder im Unterrohr, vor oder hinter dem Sitzrohr.
  • Schaltungen für das E-Bike. Die Schaltung hängt von Ihren Vorlieben und Ihrer Anwendung ab. Bei Fahrten auf meist ebenem Untergrund kommt man mit der Nabe sehr gut zurecht. Das heißt nicht, dass man damit keine Berge erklimmen kann. Mit einer Kettenschaltung ist es einfacher, denn hier kann der Fahrer während des Schaltvorgangs weiter treten und hat mehr Gänge, um effizienter mitzutreten.

Achten Sie nicht zuletzt auf das Antriebsystem. Für fortgeschrittene Benutzer werden Mittelmotoren empfohlen. Sie befinden sich in der Mitte des E-Bikes, was bedeutet, dass der Schwerpunkt niedrig ist. Die Fahreigenschaften sind natürlich und ähnlich denen eines normalen Fahrrads. Neulinge können sich mit den Frontmotor-Modellen anfreunden. Zum Beispiel gibt es Frontmotoren von Tranzx oder Ansmann.

Welche Marke ist heute marktführend?

Deutscher Marktführer ist Derby Cycle aus Cloppenburg. Die Marke verkauft kontinuierlich über 100.000 E-Bikes pro Jahr. Ihm folgen Kalkhoff und Raleigh.

Accell Group (Niederlande) positioniert sich ihrerseits als europäischer Marktführer und hat bereits allein über eine Milliarde Elektrofahrräder verkauft (1,5 Millionen Einheiten). 2016 verkaufte Accell erstmals mehr E-Bikes als andere Fahrräder. Dabei macht Deutschland ein Viertel des Gesamtgeschäfts aus.

Accell führte das Umsatzwachstum von 17% in Deutschland vor allem auf die Elektro-Mountainbikes von Haibike zurück, für die 2016 ein Designzentrum in München errichtet wurde. Modelle unter 15.000 Euro, wie das Carbonbike mit integriertem Bordcomputer, liegen an der Spitze des Segments.

Die Oldenburger Cycle Union stellt in den Hallen der Traditionsmarke Rabeneick hochwertige Räder her. Gleichzeitig wurde hier 2015 die Marke E-Bike-Manufaktur speziell für E-Bikes gegründet.